Bundesweite Forsa-Umfrage: Burnout-Erkrankungen in deutschen Unternehmen weit verbreitet

STRESS: 64 % der Arbeitgeber bieten Beschäftigten weder Informationen noch Schulungen an

Das geht aus einer bundesweiten Forsa-Umfrage mit 510 Erwerbstätigen hervor, die der Deutsche Bundesverband für Burnout-Prophylaxe und Prävention e.V. im Juli diesen Jahres in Auftrag gegeben hat, um den aktuellen Kenntnisstand von Arbeitnehmern sowie die Aktivität von Arbeitgebern im Themenfeld Burnout zu beleuchten.

Informationen und Schulungen zum Thema Stress gab es in weniger als 30 % der Betriebe, ganze 64 % der Arbeitgeber halten solche Maßnahmen für verzichtbar.

60 % der Arbeitnehmer fühlen sich gut über Burnout informiert, 40 % jedoch wenig oder gar nicht. Im Schnitt bietet nur jeder zweite Arbeitgeber betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) an.

Mehr als die Hälfte der Arbeitnehmer kennen bis zu drei Menschen im beruflichen Umfeld, die an Burnout erkrankt sind. Beinahe alle Befragten (95 %) würden Hilfe in Anspruch nehmen, wenn sie selbst betroffen wären. Im Internet sind Fachverbände, Krankenkassen und Foren die wichtigsten Informationsquellen.

Rund ein Viertel würde Unterstützung im eigenen Betrieb suchen, 70 % davon sich an einen speziell zum Thema Stress und Burnout geschulten, internen Ansprechpartner wenden.

FAZIT
Betriebliche Gesundheitsförderung im Themenfeld Stress und Burnout muss ausgebaut werden. Denn Firmen, die ihre Mitarbeiter in diesem Bereich stärken und unterstützen, profitieren deutlich: Sensibilisierte Arbeitnehmer, die sich an einen professionell geschulten Ansprechpartner wenden können, haben ein geringeres Risiko, einen Burnout zu erleiden – und dadurch lange auszufallen.